5: Palästinalied
Nu allerst lebe ich mir werde,
sît mîn sündic ouge siht
daz reine lant und ouch die erde
den man sô vil êren giht.
mirst geschehen des ich ie bat,
ich bin kommen an die stat
dâ got mennischlîchen trat.
Schoeniu lant rîch unde hêre,
swaz ich der noch hân gesehen,
sô bist duz ir aller êre:
waz ist wunders hie geschehen!
daz ein magt ein kint gebar
hêre über aller engel schar,
waz daz niht ein wunder gar?
Hie liez er sich reine toufen,
daz der mensche reine sî.
dô liez er sich hêrre verkoufen,
daz wie eigen wurden frî.
anders waeren wir verlorn:
wol dir, sper, kriuz unde dorn!
wê dir, heiden! deist dir zorn.
Dô er sich wolte übr uns erbarmen,
hie leit er den grimmen tôt,
er vil rîche durch uns armen,
daz wir kœmen ûz der nôt.
Daz in dô des niht verdrôz,
dast ein wunder alze grôz,
aller wunder übergenôz.
Hinnen four der sun zer helle
von dem grabe, dâ er inne lac.
des was ie der vater geselle
und der geist, den niemen mac
sunder scheiden: êst al ein,
sleht und ebener danne ein zein,
als er Abrahâme erschein.
Da nâch was er in dem e lande
vierzic tage, dô vúor er dar,
dannen in sîn vater sande.
sînen geist, der uns bewar,
dén sant ér hin wider ze hant.
heilig ist daz selbe lant,
sîn náme, der íst vor got erkant.
In diz lant hât er gesprochen
einen angeslîchen tac.
dâ diu witwe wirt gerochen
und der weise klagen mac
und der arme den gewalt,
der dâ wirt an ime gestalt.
wol im dort, der hie vergalt!
Vrowe min, durch iuwer güete
nu vernemet mine clage,
daz ir durch iuwer hochgemüete
nicht erzuernet, waz ich sage.
Vil lihte daz ein tumber man
misseredet, als er wol kann.
daran solt ir iuch nicht keren an .
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